Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch wieder zugelegt und sich damit von den Abgaben des Vortages erholt. Sie schlossen sich der Tendenz der internationalen Finanzmärkte an, die sich am Vortag stabilisiert hatten. In Japan blieb die Börse wegen des kaiserlichen Geburtstags geschlossen.
Die Märkte hätten erleichtert darauf reagiert, dass die Sanktionen gegen Russland nicht noch weitreichender und aggressiver ausgefallen seien, begründete Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda die Gewinne. Es scheine, als ob die USA, Europa und andere eine schrittweise Sanktionsstrategie verfolgten, um dem russischen Präsidenten Putin eine diplomatische Ausweichmöglichkeit zu bieten. Solange die weiter politische Entwicklung rund um die Ukraine-Krise aber unsicher sei, dürften die Schwankungen an den Finanzmärkten hoch bleiben, warnte die Landesbank Baden-Württemberg.
Die neuseeländische Börse verzeichnete nur mässige Gewinne. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Zinserhöhung der Notenbank des Landes, die wegen Inflationsrisiken weitere Schritte signalisiert habe.
In China wollten unterdessen die Gerüchte über weitere Verschärfungen der Regulierung von Technologieunternehmen nicht verstummen, fügte Halley hinzu. Sorgen vor regulatorischen Eingriffen hatten am Vortag die Aktien grosser Unternehmen wie Alibaba und Tencent belastet.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland gewann 1,07 Prozent auf 4623,05 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um 0,46 Prozent auf 23’628,76 Punkte nach oben. In Australien schloss der S&P/ASX 200 0,62 Prozent höher mit 7205,69 Punkten. (awp/mc/ps)