Aktien Asien/Pazifik: Fed-Zinssignale sorgen für Zurückhaltung – China steigt

Aktien Asien/Pazifik: Fed-Zinssignale sorgen für Zurückhaltung – China steigt

Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die Investoren an den Aktienmärkten Asiens bleiben am Donnerstag insgesamt vorsichtig. Die zuletzt aufgekommene Zuversicht hinsichtlich einer schon bald weniger restriktiven Geldpolitik der grossen Notenbanken schwand ein Stück weit, nachdem Vertreter der US-Notenbank Fed die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen zur Eindämmung der hohen Inflation betont hatten.

Zuletzt hatten noch Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell durchaus Rückenwind geliefert. Er hatte in einer Rede zwar die Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen betont, zugleich aber auch gesagt, der Prozess der zurückgehenden Inflation habe bereits begonnen.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss am Donnerstag mit 27’584,35 Punkten und damit 0,08 Prozent tiefer. In Japan bleibt vor allem die eventuell schon kommende Woche anstehende Nominierung eines neuen Notenbankchefs wesentliches Thema. Die Frage ist, ob die Bank of Japan ihre trotz hoher Inflation immer noch ultralockere Geldpolitik unter einem neuen Chef anpassen wird.

Moderate Verluste verzeichneten auch die Börsen in Taiwan und in Südkorea. In Australien schloss der S&P ASX 200 rund ein halbes Prozent im Minus mit 7490 Punkten.

Die chinesischen Börsen konnten sich dem überwiegend negativen Trend am Donnerstag entziehen. Der Hongkonger Hang-Seng-Index stieg zuletzt um 1,3 Prozent auf 21’555 Punkte. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen legte um 1,2 Prozent auf 4125 Punkte zu. Hier stützten abermals Hoffnungen auf eine Belebung der chinesischen Wirtschaft nach der Corona-Pandemie.

In Indien gerieten die nach Vorwürfen des US-Leerverkäufers Hindenburg Research zur Finanzlage zuletzt arg gebeutelten Aktien von Adani Enterprises nach der Stabilisierung der vergangenen Tage erneut unter Druck. Zuvor hatte der Index-Anbieter MSCI mitgeteilt, zu prüfen, wie viele Aktien aus dem Firmenimperium des Milliardärs Gautam Adani wirklich frei handelbar sind. Je nachdem, zu welchem Schluss MSCI kommt, könnte die Gewichtung von Adani-Aktien in den MSCI-Indizes sinken oder die Papiere ganz ausgeschlossen werden. (awp/mc/ps)

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