Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert. Dabei überwogen die Gewinner allerdings. Mit etwas stärkeren Verlusten scherte die japanische Börse aus dem allgemeinen Trend aus.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank begründeten die Verluste mit der Erholung des Yen, die für die exportorientierte Wirtschaft des Landes ungünstig ist. Zudem ist Japans Handelsbilanz im Dezember tief in den roten Zahlen geblieben. Allerdings ging das Defizit im Vergleich zum November deutlich zurück. Der Wert der Importe lag im letzten Monat des vergangenen Jahres um etwas mehr als 1,45 Billionen Yen (10,4 Mrd Euro) über demjenigen der Exporte, wie die Regierung mitteilte.
Das Minus fiel im Dezember allerdings geringer aus, als Experten erwartet hatten. Aber auch, wenn das Minus etwas reduziert werden konnte, ist es der 17. Monat in Folge, in dem Japan einen negativen Handelsbilanzsaldo aufweist. «Zudem exportiert Japans Wirtschaft das erste Mal seit sieben Monaten weniger Güter nach China», merkte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets an. «Das schürt ebenfalls die Befürchtungen einer weiteren Verlangsamung der globalen Wirtschaft.» Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,44 Prozent niedriger bei 26’405,23 Punkten.
Besser sah es an den anderen Börsen aus. Der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom Festland beinhaltet, gewann 0,62 Prozent auf 4156,01 Punkte. Der technologielastige Hang-Seng-Index der Börse Hongkong folgte dagegen mit einem kleinen Abschlag von zuletzt 0,47 Prozent auf 21’576,52 Punkte den Verlusten der Wall Street. Der australische S&P ASX 200 schloss unterdessen 0,57 Prozent höher mit 7435,31 Zählern. (awp/mc/ps)