Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag mehrheitlich fester geschlossen. Lediglich die chinesischen Festlandsbörsen hielten nicht mit. Hier kam es zu leichten Verlusten.
Die überwiegenden Gewinne in Asien begründeten Marktteilnehmer mit neuen Wirtschaftsdaten aus China. «Mit einem Anstieg um 13 Punkte legte der privat ermittelte Caixin Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor die zweitgrösste Klettertour in seiner Historie hin», merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an.
Zudem zeichne sich eine Entspannung bei den US-Strafzöllen ab. «Es deutet immer mehr darauf hin, dass die Biden-Regierung einige Strafzölle gegen Produkte aus China abschaffen wird», so Altmann. «Damit kann Biden gleichzeitig den Welthandel beleben und die hohe Inflation bekämpfen.» Dass ausgerechnet die chinesischen Börsen schwächelten, begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit verminderten Aussichten auf Massnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft wegen der ungewöhnlich starken Daten.
Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda betonte zudem die anhaltenden Gefahren durch Lockdowns in China: «Niedrigere Zölle für Waren in die USA werden wenig bedeuten, wenn es erneut zu Unterbrechungen der Lieferkette aus China kommt.» Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands gab um 0,68 Prozent auf 4465,36 Zähler nach. Der Hang-Seng-Index in Hongkong notierte zuletzt 0,16 Prozent höher bei 21’865,57 Punkten.
Besser sah es in Japan aus. Der japanische Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,03 Prozent bei 26423,47 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf den Jibun-Bank-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der im Juni so stark wie seit Oktober 2013 nicht mehr geklettert sei. Etwas verhaltener entwickelten sich australische Börse. Der S&P/ASX 200 legte um 0,25 Prozent auf 6629,30 Punkte zu. (awp/mc/ps)