Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die jüngste Kursrally von Nvidia und anderen US-Halbleitertiteln hat Asiens Aktienmärkten am Donnerstag überwiegend Gewinne beschert. Besonders deutlich ging es in Tokio bergauf. Hier stützten zusätzlich schwache heimische Inflationsdaten, welche die Ängste vor einer möglichen weiteren Leitzinsanhebung der Bank of Japan milderten. Die chinesischen Festlandsbörsen hinkten der starken Entwicklung an den anderen Handelsplätzen indes hinterher.
Der vortags besonders schwache japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 3,4 Prozent höher mit 36.833 Punkten. Er profitierte davon, dass sich der Anstieg der Produzentenpreise im August erstmals seit Monaten verlangsamt hatte und unter den Erwartungen geblieben war.
Zur Wochenmitte hatten Aussagen eines Notenbankmitglieds zu möglichen weiteren Zinserhöhungen für Unruhe am japanischen Markt gesorgt. Anfang August war eine überraschende Leitzinsanhebung der Bank of Japan ein entscheidender Auslöser für die damaligen Turbulenzen an den Finanzmärkten gewesen.
Der australische Leitindex S&P/ASX 200 gewann am Donnerstag 1,1 Prozent auf 8.076 Punkte.
Für den Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es um 1,1 Prozent auf 17.291 Punkte bergauf. In dem Index sind besonders viele Technologiewerte gelistet, die im Schlepptau der vortags starken amerikanischen Tech-Börse Nasdaq kräftig anzogen. Für gute Stimmung hatten Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang gesorgt. Er sprach auf einer Technologiekonferenz der US-Investmentbank Goldman Sachs in San Francisco von einer hohen Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens.
Derweil sank der CSI-300-Index, der die wichtigsten chinesischen Festlandsaktien enthält, um 0,2 Prozent auf 3.180 Punkte. (awp/mc/ps)