Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag zugelegt. Sie reagierten damit auf die positiven Vorgaben der Wall Street, die von nachlassenden Inflationssorgen profitiert hatte.
Vergleichsweise deutlich ging es an den Börsen Australiens, Taiwans und Südkoreas nach oben. Taiwan Semiconductor hatte mit dem Quartalsgewinn die Erwartungen übertroffen, was die Aktie des Halbleiterschwergewichts beflügelte. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 legte unterdessen um 1,38 Prozent auf 8.326,96 Punkte zu.
Nicht ganz so hoch war der Anstieg in Japan. Der Nikkei 225 gewann 0,33 Prozent auf 38.572,60 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Aussichten für eine Zinserhöhung bei der nächsten Sitzung der japanischen Notenbank hoch seien.
«Lange sah es so aus, als würde die Bank of Japan erst einmal die Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik abwarten», fügte Fondsmanager Thomas Altmann von der Fondsgesellschaft QC Partners hinzu. «Doch jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in der kommenden Woche bei 81 Prozent. Vor einer Woche waren das noch 41 Prozent.»
Hinzu kamen die Verluste der Reederei-Aktien. Die Aussichten auf eine nachhaltige Entspannung zwischen Israel und der Hamas dürfte zu einer Normalisierung des Schiffsverkehrs im Roten Meer führen und die Frachtraten sinken lassen.
Auch an den chinesischen Börsen waren die Zuwächse nicht ganz so stark. Die Unwägbarkeiten der künftigen US-Zollpolitik unter Donald Trump lasteten damit weiterhin auf den Märkten. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten stieg um 0,11 Prozent auf 3.800,38 Punkte. Der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong kletterte zuletzt um 1,2 Prozent auf 19.517,09 Zähler. (awp/mc/ps)