Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Dienstag nur bedingt von günstigen Vorgaben der Wall Street profitiert. Angesichts der beginnenden US-Berichtssaison hielten sich die Märkte bedeckt. In Japan ging es nach dem Feiertag zu Wochenbeginn unterdessen nach oben.
Die Gründe für den Anstieg lagen aber weniger in den US-Vorgaben als an neuen Daten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die jüngsten Inflationszahlen. So sei die Teuerung im Grossraum Tokio im Dezember geringer als erwartet ausgefallen. Zudem habe sich die Kernrate im Dezember den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Dies nehme Druck von der japanischen Notenbank, von ihrem lockeren geldpolitischen Kurs abzuweichen.
Der Nikkei 225 stieg um 1,16 Prozent auf 33’763,18 Punkte. Er schloss auf dem höchsten Stand seit 34 Jahren. Auch in Australien ging es nach oben. Der S&P/ASX 200 endete mit 7520,52 Punkten 0,93 Prozent höher.
Die chinesischen Börsen profitierten dagegen nur bedingt von positiven Nachrichten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank nannten mögliche Massnahmen zur Erleichterung der Kreditvergabe, die von der Zentralbank des Landes angedeutet worden seien. Nach stärkeren Auftaktgewinnen sei den Märkten aber im Handelsverlauf etwas die Luft ausgegangen.
Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong tendierte zuletzt kaum verändert. Der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen legte um 0,2 Prozent auf 3292,50 Punkte zu.
Zu leichten Verlusten kam es in Südkorea. Angesichts der Kaufzurückhaltung der Verbraucher hatte Samsung das sechste Quartal in Folge einen Rückgang des operativen Gewinns verzeichnet. Der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fiel im vierten Quartal 2023 im Jahresvergleich um 35 Prozent auf 2,8 Billionen Won (etwa 1,95 Milliarden Euro), hiess es am Dienstag in einer Börsenmitteilung auf Basis vorläufiger Zahlen. (awp/mc/ps)