Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Dienstag zumeist zugelegt. Lediglich die chinesischen Festlandsbörsen scherten mit leichten Verlusten aus der Gesamtentwicklung aus.
Die Märkte in Fernost hätten die Spannungen im Nahen Osten zunächst ausser Acht gelassen und stattdessen von den wieder sinkenden Anleiherenditen profitiert, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. «Derzeit gehen wir davon aus, dass es nicht zu einem Flächenbrand kommen wird», hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg zur Situation in Israel. Unterstützung kam auch vom Ölmarkt, wo die Preise nach den Aufschlägen am Vortag nicht weiter anzogen.
Japanische Aktien verzeichneten nach der Feiertagspause am Montag merkliche Aufschläge. Der Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 2,43 Prozent bei 31 746,53 Punkten. Auch in Australien ging es merklich nach oben. Der australische Leitindex S&P ASX 200 schloss 1,01 Prozent höher mit 7040,60 Punkten.
Verhaltener war die Entwicklung in China. Hier belasteten einmal mehr die Probleme des Immobiliensektors. Der hoch verschuldete Immobilien-Bauträger Country Garden hatte erneut ausstehende Zahlungen nicht geleistet. «Das Unternehmen hat eine fällige Zahlung über den Betrag von 470 Millionen Hongkong-Dollar (rund 56,8 Millionen Euro) im Rahmen seiner Verschuldung nicht gemacht», hatte Country Garden erklärt. Auch weitere Zahlungen könnten wohl nicht erbracht werden. Die Firma aus dem südchinesischen Foshan hatte auch im vergangenen Monat bereits Zahlungen verpasst.
Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den chinesischen Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gab zuletzt um 0,67 Prozent auf 3660,21 Punkte nach. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg dagegen kurz vor Handelsschluss um 0,83 Prozent auf 17662,42 Punkte. Er profitierte damit von dem vergleichsweise guten Abschneiden der US-Technologiewerte. (awp/mc/ps)