Aktien Asien/Pazifik: Herbe Verluste in Hongkong – China-Handel pausiert weiter
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die moderate Erholungsrally der US-Börsen vom Freitag ist am Montag in Fernost meist nicht angekommen. Viele der wichtigsten Indizes in Asien kamen erneut unter Druck – unter anderem wegen neuer Schlagzeilen um den Immobilienkonzern Evergrande. In Festland-China pausierte der Handel anlässlich der «Goldenen Woche» nach dem Nationalfeiertag. Dort findet erst am Freitag wieder Börsenhandel statt.
Laut Marktbeobachter Jeffrey Halley vom Broker Oanda sind die Märkte in Fernost in einem Umfeld mit reduzierter Liquidität den Schlagzeilen rund um Evergrande besonders stark ausgesetzt. Trotz der China-Pause wurde in Hongkong gehandelt: Der Leitindex der chinesischen Sonderverwaltungszone sackte um zuletzt 2,36 Prozent auf 23 994,87 Punkte ab.
Für Unsicherheit sorgte, dass die Evergrande-Aktie vom Handel ausgesetzt wurde. Der Tag könnte für die Zukunft des Immobilienkonzerns ein wichtiger sein: Laut Marktbeobachter Jeffrey Halley vom Broker Oanda wird am Montag eine millionenschwere Anleihe fällig. «Wenn es keine Anzeichen für eine Zahlung gibt, werden die negativen Geräusche um das Unternehmen und den chinesischen Immobilienmarkt wieder zunehmen», so der Experte.
Der Tokioter Leitindex Nikkei-225 büsste 1,13 Prozent auf 28 444,89 Punkte ein. Börsianer verwiesen auch auf anhaltenden Inflationsdruck als Belastung.
Es gab aber auch positive Ausnahmen mit dem rohstoffgeprägten australischen ASX 200, der nach einem sehr schwachen Freitag um 1,29 Prozent auf 7278,50 Punkte stieg. Der indische Sensex stieg um etwa ein Prozent. (awp/mc/ps)