Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum haben am Donnerstag erneut keine einheitliche Richtung gefunden. Gute Vorgaben der Wall Street kamen damit nur bedingt an.
Vergleichsweise stark entwickelten sich japanische Aktien. Mit einem Plus von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die Exporte im Dezember die Erwartungen übertroffen. Dabei hatte sich der schwache Yen günstig ausgewirkt.
Unterstützung erhält der japanische Markt derzeit auch von den vergleichsweise überschaubaren Risiken durch die neue US-Regierung. Von der Fondsgesellschaft Jupiter hiess es, «dass japanische Unternehmen vermutlich niedrigere Zölle zahlen werden als chinesische Unternehmen». Der japanische Leitindex Nikkei 225 beendete den Handel mit einem Plus von 0,79 Prozent auf 39.958,87 Zählern.
Durchwachsen war dagegen die Entwicklung in China. Anfänglich stärkere Gewinne schmolzen im Handelsverlauf zusammen. Damit blieb die Reaktion auf die Forderung der chinesischen Börsenaufsicht, heimische Versicherer und institutionelle Anleger sollten ihre Aktienkäufe in China ausbauen, überschaubar. Offensichtlich rechnen Marktteilnehmer nur mit einem Strohfeuereffekt, zumal die Zolldrohungen der neuen US-Regierung über den Märkten schweben. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten chinesischen Festlandwerten gewann 0,18 Prozent auf 3.803,74 Punkte, während der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong im späten Handel um 0,52 Prozent auf 19.675,70 Punkte sank.
In Südkorea gaben die Kurse stärker nach. Die Zahlen des Halbleiterherstellers SK Hynix hatten enttäuscht. Zudem hatte das Bruttoinlandsprodukt des Landes im vierten Quartal die Erwartungen verfehlt. Auch in Australien kam es zu Verlusten. Der Leitindex S&P/ASX 200 sank um 0,61 Prozent auf 8.378,71 Punkte. (awp/mc/ps)