Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – An einigen Börsen in Asien hat sich am Dienstag die jüngste Verkaufswelle fortgesetzt. Wie tags zuvor schon an der Wall Street lasteten vor allem in Japan die Sorgen um eine ausufernde Inflation auf den Kursen, befeuert wurde die schlechte Stimmung von den weiter steigenden Ölpreisen. Dabei hält die Anleger in der Region unverändert auch die schwelende Krise um den Immobilienkonzern Evergrande in Atem.
Der Tokioter Leitindex Nikkei-225 ging mit einem Minus von 2,2 Prozent bei 27’822 Zählern aus dem Handel, im Verlauf war der Kurs zeitweise unter die Marke von 27 500 Punkten gestürzt. «Japan erlebt eine regelrechte Ausverkaufswelle», kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Auch die Euphorie über den politischen Wechsel an der Staatsspitze sei mittlerweile verflogen. Seit dem Mitte September erreichten Hoch hat der japanische Leitindex inzwischen knapp zehn Prozent verloren, mit der jüngsten Verlustserie notiert das Börsenbarometer inzwischen wieder auf dem Stand von Ende August.
Während die Börsen auf dem chinesischen Festland noch weiter in den Ferien bleiben, wurde am Dienstag in Hongkong erneut gehandelt. Nach Verlusten von mehr als zwei Prozent zu Wochenbeginn legte der Index der chinesischen Sonderverwaltungszone zuletzt nunmehr um knapp 0,6 Prozent auf 24’177,10 Punkte zu. Die am Vortag vom Handel ausgesetzten Evergrande-Aktien bleiben im Blick der Aktionäre. Unterdessen sorgte mit Fantasia ein weiteres chinesisches Immobilien-Unternehmen mit Zahlungsproblemen für Besorgnis.
In Australien liess die Notenbank ihren Leitzins unverändert. Der australische Leitindex ASX 200 rutschte nach einem starken Wochenstart um 0,4 Prozent auf 7248,40 Punkte ab. (awp/mc/ps)