Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Asiens Aktienmärkte haben am Dienstag enttäuschenden Konjunkturdaten aus China getrotzt. Unterstützung kam von den neuen Rekorden an den US-Börsen. Lediglich die Handelsplätze auf dem chinesischen Festland konnten sich den schwachen heimischen Daten nicht ganz entziehen.
Die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus bremst die konjunkturelle Entwicklung in China. Vor allem im Bereich Dienstleistungen sorgte das Virus für einen herben Stimmungsdämpfer, wie aus dem am Dienstag veröffentlichen staatlichen Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Der Indexwert, der die Stimmung in grösseren und staatlichen Unternehmen des Dienstleistungssektors abbildet, fiel im August überraschend deutlich unter die 50-Punkte-Marke, was auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten hindeutet. Der Indexwert für die Industrieunternehmen ging indes nur moderat zurück.
Der CSI-300-Index, der die Aktien der 300 wichtigsten Unternehmen auf dem chinesischen Festland enthält, verlor daraufhin zuletzt nur noch 0,40 Prozent auf 4793,97 Punkte, nachdem er im frühen Handel bis zu eineinhalb Prozent verloren hatte. Er hatte bereits zu Wochenbeginn entgegen dem positiven Markttrend in Asien unter Konjunktursorgen gelitten.
Derweil schaffte der am Montag ebenfalls schwächelnde Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong am Dienstag im späten Handel ein Plus von 077 Prozent auf 25’734 Punkte.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,08 Prozent höher bei 28’089,54 Punkten. Die zuletzt deutlich gestiegene Industrieproduktion des Landes war im Juli zwar gesunken, aber nicht so stark wie von vielen Ökonomen erwartet. Zudem dürfte sie in den kommenden Monaten wieder weiter anziehen. Der australische ASX 200 legte um 0,41 Prozent auf 7534,90 Punkte zu. (awp/mc/ps)