Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Belastet von US-Inflations- und Konjunkturdaten sind die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost mit deutlichen Verlusten in die neue Woche gestartet. Damit folgten sie den sehr negativen Vorgaben der US-Handelsplätze. Dort war der Dow-Jones-Index am Freitag um rund 2,7 Prozent gefallen, der technologielastige Nasdaq-100-Index gar um mehr als 3,6 Prozent. Corona-Lockdowns in mehreren Teilen Shanghais drückten ebenfalls auf die Stimmung. Die australische Börse blieb am Montag feiertagsbedingt geschlossen.
In Japan büsste der Leitindex Nikkei 225 3,0 Prozent auf 26’987 Punkte ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands fiel um 1,1 Prozent auf 4190 Zähler. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor zuletzt 3,2 Prozent auf 21’103 Punkte.
Die unerwartet hohe Inflation in den USA im Mai dürfte die US-Notenbank (Fed) davon überzeugt haben, ihre Pläne zur aggressiven Anhebung der Leitzinsen durchzusetzen, hiess es am Markt. Die Fed wird ihre jüngste geldpolitische Entscheidung an diesem Mittwoch bekannt geben. Bislang war allgemein erwartet worden, dass die Zinssätze um weitere 0,50 Prozentpunkte steigen. Die jüngsten Preisdaten hätten nun die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Fed die Zinsen um 0,75 Punkte anhebt, sagte Volkswirt Michael Pearce von Capital Economics.
Unterdessen kündigte China an, in 8 von 16 Bezirken Shanghais erneut Lockdowns zu verhängen, nachdem in der grössten Wirtschaftsmetropole des Landes ein erneuter Ausbruch von Covid-19-Fällen festgestellt worden war. Auch in Teilen Pekings wurden aufgrund eines Anstiegs der Corona-Fälle einige Beschränkungen wieder eingeführt. (awp/mc/ps)