Aktien Asien/Pazifik: Stabilisierungsansätze nach Vortagesverlusten
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Dienstag durchwachsen tendiert. Angesichts der hohen Verluste an der Wall Street hielten sie sich aber vergleichsweise gut. Wieder steigende US-Futures federten die Kursentwicklung in Asien ab.
Marktteilnehmer äusserten die Hoffnung, dass sich bei den gebeutelten US-Technologiewerten eine Erholung vorbereitet. Jochen Stanzl, Analyst des Brokers CMC Markets, machte an der Nasdaq «eine nicht ganz unbedeutende technische Unterstützung» aus. «Auch wenn daraus kein Boden werden muss, das theoretische Potenzial für eine technische Gegenbewegung ist vorhanden», so Stanzl. Zudem setzten die Ölpreise ihre am Vortag eingeläutete Korrektur fort.
Von der Erholung der US-Futures profitierte auch die Börse in Hongkong, an der nach dem Feiertag zu Wochenbeginn wieder gehandelt wurde. Mit einem Minus von 2,25 Prozent auf 19’552,84 Punkte lag der Hang Seng zuletzt zwar noch deutlich im roten Bereich, halbierte die zwischenzeitlichen Abgaben aber nahezu. Den chinesischen Festlandsbörsen gelang unterdessen sogar der Sprung ins Plus. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland, stieg zuletzt um 0,79 Prozent auf 3908,00 Punkte.
Auch der japanische Leitindex Nikkei 225 hielt sich mit einem Minus von 0,58 Prozent auf 26’167,10 Zähler vergleichsweise gut. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die Entwicklung der Haushaltsausgaben im März. Mit einem Rückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei zwar erstmals seit drei Monaten ein Minus verzeichnet worden, aber das sei weniger gewesen als die befürchteten 3,3 Prozent.
Der australische Aktienmarkt schwächte sich unterdessen weiter ab. Der S&P/ASX 200 fiel um 0,98 Prozent auf 7051,20 Punkte. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hatte am Vortag erklärt, die Zinssätze weiter anheben zu wollen, da die Inflation in diesem Jahr ihre Erwartungen übertreffen könnte. (awp/mc/ps)