Aktien Asien/Pazifik: Steigende Kurse in Japan – China erneut schwach

Aktien Asien/Pazifik: Steigende Kurse in Japan – China erneut schwach

Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die grösseren asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mehrheitlich zugelegt. Dabei war die Tendenz ähnlich wie am Vortag: Während es in Japan weiter nach oben ging, schwächelten die chinesischen Börsen erneut.

Die mässigen Vorgaben der Wall Street traten hinter den starken Tesla-Zahlen zurück, wie Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda feststellte. Die japanische Börse profitierte auch von der anhaltenden Schwäche des Yen. «Der Chef der japanischen Notenbank erteilte vergangene Woche jeglichen Markterwartungen auf eine straffere Geldpolitik eine Absage und steht damit in starkem Kontrast zur US-amerikanischen Fed», hiess es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. Der Nikkei 225 schloss 1,23 Prozent höher mit 27’553,06 Punkten.

An den chinesischen Börsen kam es dagegen erneut zu Verlusten. Halley verwies auf Wachstumsängste und die Zero-Covid-Politik, die der Wirtschaft des Landes zusetzten. Präsident Xi Jinping habe es versäumt, das Vertrauen der Investoren zu heben, fügten die Marktstrategen de Deutschen Bank hinzu. In einer Rede ging Xi Jinping nicht direkt auf die Situation in China ein, das derzeit die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie erlebt. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. Millionen Menschen können ihre Wohnungen nicht verlassen. Während ein Grossteil der Welt dazu übergegangen ist, mit dem Virus zu leben, hält China weiterhin an einer Null-Corona-Politik fest.

Dank eines starken Januars und Februars war das Wachstum in China im ersten Quartal mit 4,8 Prozent noch unerwartet stark angestiegen, doch kühlte sich die Konjunktur im März schon wieder ab. Die Lockdowns und andere Einschränkungen durch die strikte Null-Covid-Strategie bremsten die zweitgrösste Volkswirtschaft so spürbar ab, dass Konjunkturmassnahmen erforderlich werden könnten. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel um 1,85 Prozent auf 3995,39 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong gab zuletzt um 2,08 Prozent auf 20’509,99 Punkte nach.

Besser sah es in Australien aus. Der S&P/ASX 200 schloss 0,31 Prozent höher mit 7592,79 Zählern. Auch in Indien und Südkorea ging es nach oben. (awp/mc/ps)

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