Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost sind ohne klare Richtung in die neue Börsenwoche gestartet. Während die Börse in Südkorea weiter unter politischen Unruhen litt, legten die japanischen Aktien dank positiver Konjunkturdaten mehrheitlich zu. Die Handelsplätze in Festlandchina gaben nach neuen Inflationsdaten etwas nach. Die Börse in Hongkong, die länger geöffnet hat, erholte sich im späten Handel.
Der südkoreanische Leitindex Kospi setzte wegen der ausufernden Staatskrise seine Talfahrt mit einem Verlust von 2,8 Prozent fort. Das südkoreanische Justizministerium hat Präsident Yoon Suk Yeol verboten, ins Ausland zu reisen, da gegen den umstrittenen Staatschef wegen der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts eine Reihe von Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Polizei prüft Medien zufolge auch, ob Yoon unter Notstandshaft gestellt werden soll.
Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandswerten sank um 0,17 Prozent auf 3.966,57 Punkte. Die Entwicklung der Inflation in China war im November überraschend rückläufig. Zudem blieben die Produzentenpreise unter Druck. Die Daten verdeutlichen in Summe einmal mehr, dass die Konjunkturstimuli der chinesischen Regierung nur langsam wirken und die Nachfrage im Reich der Mitte nur schleppend erholt.
Der Hang Seng der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong zog im späten Handel deutlich an und notierte zuletzt 2,7 Prozent im Plus bei 20.404,79 Punkten. Zuvor hatte Chinas Politbüro, das höchste staatliche Gremium, angekündigt, wegen der Wirtschaftsprobleme des Landes künftig eine etwas lockerere Geldpolitik verfolgen zu wollen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann 0,18 Prozent auf 39.160,50 Punkte. Japans Wirtschaft wuchs in den drei Monaten bis September schneller als ursprünglich geschätzt.
Der australische S&P/ASX 200 schloss nur wenig verändert bei 8.423,00 Punkten. (awp/mc/ps)