Aktien Asien/Pazifik: US-Schwäche schwappt nach Fernost
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag wieder nachgegeben. Sie vollzogen mit den Abgaben die Schwäche der Wall Street nach. Die US-Märkte hatten im Handelsverlauf am Mittwoch deutlich nachgegeben.
Für Enttäuschung an den Aktienmärkten sorgte nach Einschätzung der Experten der Landesbank Baden-Württemberg der ausgebliebene Erfolg der Republikaner bei den US-Zwischenwahlen. «Die US-Börsen hatten in den vergangenen Tagen in Aussicht auf die rote wirtschafts- und techfreundliche Welle stark zugelegt», hiess es dazu. «Nun brach sich die Enttäuschung Bahn.» Einfacher wird es dadurch für die US-Regierung nicht. » Die Zusammenarbeit mit der republikanischen Mehrheit im House dürfte schwierig werden», prognostizieren die LBBW-Analysten.
Marktteilnehmer verwiesen für die Verluste auch auf die jüngsten Kursabstürze von Bitcoin und anderen Digitalwährungen. «Die neuen Turbulenzen am Kryptomarkt senden Schockwellen, die auch auf andere Assetklassen übergreifen», gab Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zu bedenken. «Alleine der Kursverfall des Bitcoin löst unzählige Margin-Calls aus. Um diese zu bedienen, werden Investoren auch Bestände in anderen Assetklassen verkaufen.
Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 verlor 0,98 Prozent auf 27’446,10 Punkte. «Die Bilanz der Berichtssaison in Japan fällt bisher eher ernüchternd aus», merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank dazu an. Etwas weniger ging es in Australien nach unten. Der australische S&P ASX 200 sank um 0,5 Prozent auf 6964,02 Punkte zu.
Auch die chinesischen Börsen neigten zur Schwäche. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den chinesischen Festlandbörsen verlor zuletzt 0,77 Prozent auf 3685,69 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 1,65 Prozent auf 16’088,99 Punkte. (awp/mc/ps)