Aktien Asien/Pazifik: Verhaltene Entwicklung nach schwachen US-Vorgaben
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die grösseren asiatischen Börsen haben am Donnerstag nach mässigen US-Vorgaben verhalten tendiert. Verluste und Gewinne hielten sich in etwa die Waage, wobei die Veränderungen insgesamt überschaubar waren.
Die leichten Gewinne in China begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit dem Caixin Einkaufsmanagerindex, der den dritten Monat in Folge auf eine expandierende Wirtschaftstätigkeit hingewiesen habe. Der CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen zog zuletzt um 0,1 Prozent auf 3217,71 Punkte an. Der Hongkonger Hang-Seng-Index legte um 0,58 Prozent auf 15’574,55 Punkte zu. Die Indizes stabilisierten sich damit etwas nach den Abgaben der Vortage. Zudem gab es von offizieller Seite Signale für Stützungsmassnahmen für die Wirtschaft.
Die Börsen Japans und Australiens regierten dagegen mit Verlusten auf die Vorgaben aus den USA. Die jüngste Sitzung der US-Notenbank hatte enttäuscht. «Zu raschen Zinssenkungen wird es nicht kommen», interpretierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. «Die Inflationsraten sind zwar merklich gesunken, doch vom Zwei-Prozent-Ziel sind sie noch ein gutes Stück entfernt.» Damit wurden Hoffnungen auf baldige geldpolitische Lockerungen merklich gedämpft. «Da noch kurz vor der Sitzung des geldpolitischen Rates eine Wahrscheinlichkeit von 55 Prozent für eine Zinssenkung im März eingepreist wurde, reagierte der Markt verschnupft», merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank an.
Hinzu kamen die Zahlen Microsoft und Alphabet. Die hochgesteckten Erwartungen des Marktes konnten beide Unternehmen nicht ganz erfüllen. Sie lieferten damit eine negative Vorlage für den Technologiesektor weltweit.
Der Nikkei 225 endete mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 36’011,46 Punkten. Der australische Markt war noch schwächer. Der S&P/ASX 200 sank um 1,2 Prozent auf 7588,18 Punkte. (awp/mc/ps)