Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag im Sog der Wall Street wieder deutlich nachgegeben. Vergleichsweise stark ging es in Japan nach unten, während die australische Börse sich gut hielt.
Nach den Gewinnen zu Wochenbeginn fiel der Nikkei 225 nun um 1,77 Prozent auf 26’336,66 Punkte. Dabei belasteten auch die rückläufigen US-Futures, wie Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda anmerkte. Die Aufmerksamkeit ist unterdessen auf die US-Berichtssaison gerichtet. Hier ist nach dem schwierigen zweiten Quartal und angesichts der angespannten weltweiten Lage Vorsicht angesagt. «Interessant wird sein, wie sich die Vorstände hinsichtlich der Geschäftsaussichten äussern. Die Weitergabe steigender Produktionskosten dürfte mit Blick auf die nachlassende Verbraucherlaune zunehmend schwerfallen, während das steigende Zinsniveau die Nachfrage drückt», so Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank. «Entsprechend könnte sich der Optimismus der Vorquartale wenden und negative Gewinnrevisionen nach sich ziehen.»
An den chinesischen Börsen belasteten weiterhin die Sorgen vor Lockdown-Massnahmen, da das Land unbeirrt an seiner rigiden Null-Covid-Strategie festhält. Berichte über weiter steigende Corona-Zahlen lieferten vor diesem Hintergrund eine Warnung, so die Marktstrategen der Deutschen Bank. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands verlor 0,94 Prozent auf 4313,73 Zähler. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es zuletzt um 1,13 Prozent auf 20’886,07 Punkte nach unten.
In Australien hielten sich die Kurse besser. Der S&P/ASX 200 schloss kaum verändert mit 6606,30 Punkten. Ein niedrigerer australischer Dollar habe die rohstofflastigen australischen Märkte offensichtlich gestützt, merkte Halley dazu an. (awp/mc/ps)