Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag mehrheitlich nachgegeben. Am japanischen Aktienmarkt mit seinen zahlreichen exportorientierten Unternehmen belastete vor allem der starke Yen. Allgemein drückte die rückläufigen Ölpreise auf die Stimmung. Unter Anlegern machen sich daher Sorgen über eine Konjunkturabschwächung breit. Die Ölpreise erholten sich zuletzt aber leicht von einem Sechs-Monats-Tief.
Für Unsicherheit sorgte ausserdem bereits der am Freitag anstehende Arbeitsmarktbericht für November aus den USA. Sorgen über diesen hatte bereits die US-Börsen am Donnerstag schwächeln lassen. Es herrscht Nervosität, dass die Märkte zu weit gegangen sein könnten in ihrem Zinssenkungsoptimismus. Die Daten müssten diesen erst noch weiter untermauern, etwa durch ein Abflauen der Beschäftigungszunahme oder einen weiteren Anstieg der Arbeitslosenquote.
In Japan sackte der Nikkei 225 um 1,8 Prozent ab auf 32’858 Punkte. Der Yen stieg im Vergleich zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit rund drei Monaten. Kazuo Ueda, Chef der japanischen Notenbank BoJ, hatte zuvor von einer herausfordernder werdenden Geldpolitik gesprochen. Es sei ungewiss, ob Exporte im Jahr 2024 eine Wachstumssäule sein könnten, sagte ein Marktexperte. Die Volkswirtschaften in Europa und den USA schwächelten und China sei weiter auf die heimische Nachfrage als wichtiger Wachstumstreiber im neuen Jahr angewiesen.
Der CSI 300 mit Werten der Börsen in Shanghai und Shenzhen gab um 0,2 Prozent auf 3391 Zähler nach. Wieder gestiegene Exporte aber rückläufige Einfuhren wurden dort thematisiert. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong büsste der Hang-Seng-Index 0,9 Prozent auf 16’324 Punkte ein. (awp/mc/ps)