Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – An den grossen asiatischen Börsen haben am Mittwoch erneut die Gewinner überwogen. Lediglich die chinesischen Börsen scherten mit Abgaben aus. Insgesamt hielten sich die Veränderungen jedoch in Grenzen.
Die asiatischen Börsen folgten damit den Vorgaben der Wall Street. Hier hatten Standardwerte leicht zugelegt – mit Ausnahme der Technologieaktien, die im späten Handel einen Dämpfer erlitten hatten. Der technologielastige Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab zuletzt um 0,68 Prozent auf 20’345,43 Punkte nach. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen büsste 0,1 Prozent auf 4095,93 Punkte ein.
Vor den US-Verbraucherpreisen herrschte in Fernost Zurückhaltung. «Nach unserer Prognose wird der Konsumentenpreisindex aufgrund fallender Energiepreise um lediglich 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat ansteigen», hiess es dazu von der Landesbank Baden-Württemberg. «Dies bedeutet jedoch nicht, dass das Inflationsgespenst vertrieben sein wird, denn die ohne die schwankungsanfälligen Preisgruppen Nahrungsmittel und Energie berechnete Kerninflationsrate dürfte erhöht bleiben.» Die Auswirkungen für die US-Geldpolitik sind derzeit unklar. Äusserungen von Mitgliedern der US-Notenbank hatten zuletzt kein klares Bild ergeben.
Japanische Aktien hielten sich recht gut. Der Leitindex Nikkei 225 kletterte um 0,57 Prozent auf 28’082,70 Zähler. Der japanische Markt profitierte einmal mehr von den Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik, die der neue Chef der Notenbank Kazuo Ueda bestärkt hatte. «Der Gegenwind durch steigende Zinsen sollte gering bleiben – auch wegen des niedrigen erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnisses», merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank an.
Die australische Börse tendierte ähnlich. Der Leitindex S&P ASX 200 gewann 0,47 Prozent auf 7343,90 Punkte. Die Notenbank des Landes hatte zuletzt eine Pause bei Zinserhöhungen eingelegt. (awp/mc/ps)