Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag weiter nachgegeben. Sie folgten den Vorgaben der Wall Street, wo das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank belastete.
Die US-Währungshüter gehen aus Sicht des Chefvolkswirts Thomas Gitzel von der VP Bank bei der geldpolitischen Straffung wesentlich aggressiver vor als im Zeitraum 2017 bis 2019. Die Anzeichen für eine striktere Gangart der US-Währungshüter bei den erwarteten Zinserhöhungen verdichteten sich, so Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Auf dem aktuellen Niveau schienen die Belastungen durch die US-Geldpolitik aber einigermassen eingepreist zu sein.
Ausserdem gab es negative Signale von der Ölpreisentwicklung. Die Notierungen legten wieder zu, nachdem die Preise am Vortag deutlich gefallen waren. Der australische Aktienmarkt reagierte mit Abgaben auch auf die Handelsbilanz. Die Importzahlen seien überraschend stark gestiegen, so Halley. Sie zeigten damit, dass sich das Land der weltweiten Inflation nicht entziehen könne.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 endete mit einem Minus von 1,69 Prozent bei 26’888,57 Punkten. Der Hang Seng in Hongkong verlor zuletzt 0,78 Prozent auf 21’909,14 Zähler. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 0,9 Prozent auf 4225,38 Punkte. In Australien gab der S&P/ASX 200 um 0,63 Prozent auf 7442,80 Zähler nach. (awp/mc/ps)