Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihren Vorwärtsdrang vom Vortag nicht durchgehalten. Die Mehrzahl der Börsen in Fernost verzeichnete leichte Abgaben. Lediglich Südkorea holte nach der Feiertagspause mit leichten Gewinnen die Marktentwicklung vom Mittwoch nach.
Mässige Vorgaben der Wall Street belasteten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf anhaltende Zinssorgen. Die Fed Fund Futures preisten wegen der hartnäckigen Inflation mittlerweile schon ein Zinsniveau von fast 5,5 Prozent ein. Jüngste Aussagen von US-Notenbankmitgliedern, die für eine strikte Geldpolitik plädierten, hätten diese Erwartungen angefacht.
Die in der Folge gestiegenen Anleiherenditen hielten die Kurse in Asien in Zaum. Die chinesischen Börsen verzeichneten nach den deutlichen Gewinnen am Vortag nun Verluste. Marktteilnehmer betonten, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft, die am Vortag mit guten Daten überrascht hatte, auch ihre Kehrseite habe. Steigende Nachfrage, besonders nach Rohstoffen, fache den Inflationsdruck an. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen verlor 0,22 Prozent auf 4117,74 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong sank nach den deutlichen Gewinnen am Vortag zuletzt um 0,87 Prozent auf 20’441,19 Punkte.
An den anderen Finanzplätzen passierte unterdessen wenig. Der japanische Nikkei 225 schloss kaum verändert mit 27’498,87 Punkten. Der australische S&P ASX 200 trat mit 7255,36 Punkten ebenfalls auf der Stelle. (awp/mc/ps)