Aktien Asien Schluss: Hongkong fester
Tokio / Hongkong / Shanghai – Asiens wichtigste Aktienmärkte haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Hongkong ging es klar bergauf, nachdem die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone ein Gesetz für Auslieferungen an China auf Eis gelegt hatte. Dennoch dauerten die politischen Massenproteste an. Dagegen griffen die Investoren an Chinas Festlandsbörsen sowie in Japan vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch nur sehr zaghaft zu.
Der Hongkonger Hang-Seng-Index stieg nach zeitweise höheren Gewinnen zuletzt noch um 0,64 Prozent auf 27 292,38 Punkte. Damit legte das Börsenbarometer nach drei Verlusttagen in Folge wieder den Vorwärtsgang ein. Ein Marktbeobachter sprach von einer deutlichen Erholung – davor hätten die Anleger Angst vor einer Eskalation der Proteste gehabt.
Beim CSI 300, der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, reichte es zu Wochenbeginn derweil nur für ein Plus von 0,10 Prozent auf 3658,43 Punkte. Ähnlich sah es in Tokio aus, wo der japanische Leitindex Nikkei 225 0,03 Prozent fester mit 21 124,00 Zählern schloss.
Die Anleger dürften die Aussagen der Fed am Mittwoch auf Signale für anstehende Zinssenkungen abklopfen. Da die Aktienkurse diesbezüglich schon einiges einpreisten, dürfte es für die Währungshüter schwierig werden, positiv zu überraschen, sagte ein Experte.
Zudem dämpfte US-Handelsminister Wilbur Ross Hoffnungen auf ein schnelles Ende der Handelsauseinandersetzung zwischen den USA und China. Mit Blick auf das erwartete Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatspräsident Xi Jinping beim G20-Gipfel in Japan Ende Juni sagte Ross am Sonntag dem «Wall Street Journal»: «Ich denke, das Ergebnis beim G20 dürfte höchstens eine Vereinbarung zur aktiven Wiederaufnahme der Verhandlungen sein.» (awp/mc/ps)