Aktien Asien: Starke US-Börsen geben Auftrieb

Aktien Asien: Starke US-Börsen geben Auftrieb

Tokio – Nach dem verhaltenen Wochenstart haben Asiens Aktienmärkte am Dienstag wieder den Weg nach oben gefunden. Im Kielwasser der starken amerikanischen Börsen schüttelten die Anleger die zuletzt wieder aufgekommenen Corona-Sorgen ab – der marktbreite US-Index S&P 500 erreichte zuletzt sogar eine Bestmarke. Zudem überraschte die japanische Industrieproduktion im November mit einer besonders deutlichen Erholung. Die australischen Börsen blieben derweil wie schon zu Wochenbeginn geschlossen.

Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 profitierte von den starken heimischen Industriedaten sowie dem weiter schwachen Yen, der japanische Produkte für ausländische Käufer tendenziell verbilligt: Er schloss mit einem Plus von 1,37 Prozent bei 29 069,16 Punkten, was den höchsten Stand seit etwa einem Monat bedeutet. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Wertzuwachs des Nikkei indes nur auf knapp sechs Prozent – das ist deutlich weniger als bei den wichtigsten europäischen und amerikanischen Indizes.

Das japanische Produktionswachstum von 7,2 Prozent lag nicht nur klar über den 4,8 Prozent, die Analysten im Schnitt erwartet hatten – es war auch der stärkste Anstieg seit Jahrzehnten. Die Zahlen belegen laut Beobachtern eindrucksvoll, dass sich die japanische Industrie vor Auftauchen der Omikron-Variante des Coronavirus von den Lieferkettenproblemen erholt hat und sich solide entwickelt.

Für den CSI 300 , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, ging es am Dienstag um 0,74 Prozent auf 4955,96 Punkte hoch. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg der Hang-Seng-Index nach dem verlängerten Wochenende nur um 0,07 Prozent auf 23 239,37 Zähler. Im Rückspiegel fällt die Entwicklung beider Indizes noch ernüchternder aus als beim Nikkei: Für das zu Ende gehende Jahr stehen Kursverluste von knapp fünf beziehungsweise mehr als 14 Prozent zu Buche.

Die in Hongkong gelisteten Aktien des Immobilienkonzerns Evergrande stiegen am Dienstag um gut acht Prozent. Der hoch verschuldete Branchenriese hatte bereits am Sonntag erste Fortschritte bei der Wiederaufnahme von Immobilienverkäufen mitgeteilt. Die Aktien waren in den vergangenen Monaten eingebrochen, die aktuelle Erholung ist somit nur ein Tropfen auf den heissen Stein. (awp/mc/pg)

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