Tokio / Hongkong / Shanghai – Zum Abschluss eines durch Virussorgen belasteten Quartals haben am Dienstag unerwartet gute Konjunkturdaten aus China an den Börsen Asiens die Risikobereitschaft der Anleger etwas stärken können. Für Auftrieb sorgte die Nachricht, wonach im März sich die Stimmung in chinesischen Industriebetrieben nach einem Einbruch auf ein Rekordtief stärker aufgehellt hatte als erwartet. Im weiteren Handelsverlauf reduzierten sich die Gewinne jedoch wieder, die Tokioter Börse beendete den Handel gar mit einem klaren Verlust.
Nachdem Chinas Festlandbörsen am Montag noch trotz neuer Stützungsmassnahmen der Notenbank schwach in die Woche gestartet waren, trauten sich die Anleger nach den erfreulichen Konjunkturdaten wieder etwas aus der Deckung. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen wurde zuletzt mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent auf 3688,91 Punkte gehandelt. Allerdings haben die Sorgen um das sich weltweit ausbreitende Corona-Virus den Index seit Jahresbeginn deutlich an Wert gekostet.
Zögerlich blieben am Dienstag jedoch weiter die Anleger in Japan. Die Börse in Tokio konnte im Handelsverlauf nur streckenweise den guten Vorgaben aus den USA folgen, wo die Hoffnung auf Fortschritte im Kampf gegen das Corona-Virus am Vorabend die Wall Street weiter beflügelt hatte. Der japanische Nikkei-225 schloss trotz eines Endspurtes im späten Handel weit unter seinem Tageshöchstkurs mit minus 0,9 Prozent auf 18’917,01 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex an den bereits schwachen Wochenstart an. Die ebenfalls veröffentlichten Daten zur japanischen Industrieproduktion bewegten letztlich kaum. (awp/mc/ps)