Aktien Asien: Überwiegend Gewinne vor Yellen-Anhörung – CSI 300 unter Druck
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die fernöstlichen Börsen haben am Dienstag überwiegend zugelegt. Die Anleger erhoffen sich positive Impulse von der Anhörung der designierten US-Finanzministerin Janet Yellen vor dem amerikanischen Kongress.
«Yellen wird sagen, dass die USA energisch handeln müssen angesichts von Zinsen auf historischem Tiefstand», sagte der Experte Christoph Rieger von der Commerzbank mit Blick auf das erwartete billionenschwere Hilfspaket zur Stützung der Wirtschaft in der Corona-Krise. Dabei sei sie sich allerdings auch der US-Schuldenlast bewusst.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,39 Prozent höher bei 28’633,46 Punkten. Gefragt waren in Tokio vor allem Aktien aus dem Bereich der Nicht-Basiskonsumgüter und der Informationstechnologie.
An den chinesischen Börsen hingegen zeigte sich ein gemischtes Bild: Während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong im Handelsverlauf ein 20-Monatshoch erklommen hatte und zuletzt um 2,15 Prozent anzog, ging der CSI-300-Index 1,47 Prozent tiefer aus dem Handel.
Der Hang-Seng-Index startete seine jüngste Rally bereits Ende Dezember. Chinesische Investoren kauften insbesondere Papiere chinesischer Telekommunikationsfirmen, die zuvor wegen US-Sanktionen unter Druck geraten waren.
Experten zufolge dürfte chinesische Investoren auch weiterhin Aktien aus Hongkong stark nachfragen. Diese gelten gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis als im Schnitt attraktiver als die Papiere, die an den festlandchinesischen Börsen gehandelt werden. (awp/mc/ps)