Hongkong / Tokio – Anhaltende Befürchtungen um eine Verschärfung des globalen Wirtschaftsabschwungs haben Asiens Börsen am Donnerstag überwiegend belastet. Händler begründeten die Kursverluste zum Beispiel mit negativen Nachrichten aus Südkorea. Die dortige Zentralbank hatte den Leitzins unerwartet gesenkt und so Konjunktursorgen geschürt. Zudem stieg in Australien die Zahl der Arbeitslosen. Mit Enttäuschung nahmen die Anleger auch das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank auf. Diese hatte am Vorabend keinen klaren Hinweis auf eine weitere geldpolitische Lockerung gegeben.
Der MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 grössten Unternehmen Asiens exklusive Japan abbildet, sank am Donnerstag um 1,94 Prozent auf 753,72 Punkte und setzte damit seinen Abwärtstrend fort. An der Börse in Tokio fiel der japanische Leitindex Nikkei 225 um 1,30 Prozent auf 8.735,72 Punkte.
In China hingegen stieg der Shenzhen CSI 300 Index, der die Aktien der 300 grössten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, um 0,70 Prozent auf 2.442,53 Punkte. Bereits am Mittwoch hatten Aussagen des chinesischen Regierungschefs Wen Jiabao, der mehr Investitionen in China forderte, die Kurse gestützt. Der Hongkonger Hang-Seng-Index wiederum fiel am Donnerstag um 1,73 Prozent auf 19.083,57 Punkte. Der südkoreanische Kospi gab um 1,19 Prozent auf 1.804,72 Punkte nach. Schwächer zeigte sich auch der FTSE Straits Times Index in Singapur, der 0,37 Prozent auf 2.978,34 Punkte einbüsste. Der Sensex in Mumbai verlor 1,07 Prozent auf 17.302,86 Punkte. (awp/mc/ps)