Aktien Asien: Uneinheitlich – Chinesische Internetwerte stabilisiert
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die wichtigsten asiatischen Aktienindizes haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Nach den Gewinnen der Vortag kam es an einigen Handelsplätzen zu Abgaben. Die Hoffnung auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff hatte die Börsen in den vergangenen Tagen nach oben getrieben.
Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda bezeichnete die Nachrichten zur Impfstoffentwicklung als zweischneidiges Schwert. So positiv die Neuigkeiten auch seien, könnten die damit verbundenen Erwartungen doch dazu führen, dass in der derzeit angespannten Phase die Sorglosigkeit wieder zunehme und das Infektionsgeschehen anheize.
Die Euphorie an den Märkten wegen eines Impfstoffes flaue inzwischen wieder etwas ab, merkte auch Stratege Stephen Innes vom Broker Axi in einem Kommentar an. Trotzdem überwiege die Hoffnung. Angesicht der zahlreichen Impfstoffprogramme seien weitere positive Nachrichten zu neuen Kandidaten wahrscheinlich.
Chinesische Internetwerte stabilisierten sich nach den jüngsten Verlusten. So notierten die Aktien des IT-Konzerns Alibaba Group in Hongkong fester. Auch die Papiere des Internet-Unternehmens Tencent zogen an. Wegen regulatorischer Verschärfungen war der Internetsektor zuletzt unter Druck geraten. Die chinesische Regierung hatte Vorschriften zur Verhinderung monopolistischer Praktiken in der Internetbranche erlassen.
Der japanische Nikkei 225 schloss 0,68 Prozent höher mit 25’520,88 Punkten. In Hongkong gab der Hang Seng zuletzt um 0,3 Prozent auf 26’148,75 Zähler nach. Der chinesische CSI 300 war mit 4908,46 Punkten nahezu unverändert. Leichte Abgaben verzeichneten dagegen die Börsen von Australien und Singapur. Analyst Halley führte dies auf Gewinnmitnahmen nach dem vorherigen Anstieg zurück. (awp/mc/ps)