Tokio / Hongkong / Shanghai – Die wichtigsten asiatischen Börsen haben sich am Dienstag uneinheitlich entwickelt. Die Veränderungen bewegten sich einmal mehr in engen Grenzen. Die recht deutlichen Abgaben der US-Börsen im späten Handel blieben damit ohne stärkere Konsequenzen.
Marktanalyst Stephen Innes vom Broker AxiCorp sprach in einem Kommentar von einer abwartenden Haltung der Anleger im Vorfeld der US-Wahlen. Den US-Börsen dürfte es vor dem entscheidenden Termin Anfang November kaum gelingen, neue Hochs zu erklimmen und damit entsprechend positive Signale an die weltweiten Aktienmärkte zu liefern.
Die Entscheidung der chinesischen Notenbank, die ein- und fünfjährigen so genannten Loan Prime Rates unverändert zu lassen, war nach Ansicht von Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda zu erwarten. Die derzeitige wirtschaftliche Stärke des Landes habe darauf hingedeutet, schrieb er in einem Kommentar.
Die Konsolidierung im Halbleitersektor setzt sich unterdessen fort. Intel wird seine NAND-Memory-Sparte für neun Milliarden US-Dollar an den südkoreanischen Branchenkollegen SK Hynix verkaufen. Die Analysten der UBS werteten den Schritt als gute Voraussetzung dafür, dass die Südkoreaner ihre Marktposition in dem Speichersegment ausbauen werden. Die Konsolidierung der Branche sei positiv für alle betroffenen Unternehmen. Hynix verloren zuletzt 1,7 Prozent.
Der japanische Nikkei 225 schloss 0,44 Prozent tiefer bei 23’567,04 Punkten. Der chinesische Auswahllindex CSI 300 gewann zuletzt 0,69 Prozent auf 4788,15 Punkte. In Hongkong gab der Hang-Seng im späten Handel 0,11 Prozent ins Plus auf 24’515,53 Zähler nach. (awp/mc/ps)