Tokio / Hongkong / Shanghai – Die grösseren asiatischen Börsen haben am Donnerstag geschwächelt. Nachgebende US-Futures dämpften die Stimmung. An den chinesischen Festlandsbörsen wurde nach der Pause wegen des Neujahrsfestes wieder gehandelt.
Erneut drückte der jüngste Sprung bei den Anleiherenditen weltweit die Aktienkurse. Damit bleibe das Umfeld schwierig, betonten die Volkswirte der Helaba. «Sorgen vor einer Rückkehr der Inflation sind weiterhin vorhanden, auch wenn Vertreter der grossen Zentralbanken derartige Risiken herunterspielen und keine Zweifel an der Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik aufkommen lassen», hiess es in einer Einschätzung.
Steigende Energie- und Rohstoffpreise heizten die Inflationssorgen zusätzlich an und liessen die asiatischen Börsen abbröckeln, wie Marktanalyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda in einem Kommentar anmerkte. Anfängliche Gewinne an den chinesischen Festlandsbörsen seien daher schnell Verlusten gewichen. Die australischen Börse mit der starken Gewichtung von Bergbaukonzernen habe unterdessen zwischen dem positiven Einfluss der Rohstoffpreise und den ungünstigen US-Vorgaben geschwankt, daher letztlich nahezu unverändert geschlossen.
Der Nikkei 225 ging 0,19 Prozent leichter mit 30’236,09 Punkten aus dem Handel. Der CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, gab um 0,68 Prozent auf 5768,38 Punkte nach. In Hongkong sank der Hang Seng kurz vor Handelsschluss um 1,27 Prozent auf 30’689,49 Punkte. (awp/mc/ps)