Aktien Asien: Verluste nach freundlichem Beginn
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag nach einem freundlichen Beginn ins Minus gedreht. Die Anleger warten auf weitere Hinweise, inwieweit die Konjunkturerholung von den Folgen der Corona-Pandemie die Inflation schürt und so die fast weltweit lockere Geldpolitik gefährden könnte – steigende Zinsen sind Gift für Aktien, da sie festverzinsliche Wertpapiere wie etwa Anleihen begünstigen.
Allerdings verloren die Ölpreise, die als wichtiger Indikator für die Konjunkturerwartungen gelten, nach ihren mehrjährigen Höchstständen zu Wochenbeginn wieder etwas an Boden. Zudem liegt einem Marktstrategen zufolge die Messlatte für eine Straffung der US-Geldpolitik recht hoch.
Der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, sank um 0,90 Prozent auf 5230,36 Punkte. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong verlor im späten Handel 0,22 Prozent auf 28’749,37 Zähler. Damit knüpften beide Indizes an ihren verhaltenen Wochenauftakt an.
An der Tokioter Börse schloss der vortags noch moderat freundliche Nikkei 225 mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 28’963,56 Punkten. Zuvor war bekannt geworden, dass Japans Wirtschaft im ersten Quartal nicht so stark geschrumpft ist wie noch Mitte Mai angenommen. Allerdings ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erstmals seit dem Sommer wieder zurück. (awp/mc/ps)