Tokio / Hongkong / Shagnhai – An Asiens Börsen ist es am Montag wieder bergab gegangen – die jüngste Erholung erwies sich damit erst einmal als Strohfeuer. Die Handelsplätze in Fernost leiden laut Marktbeobachtern besonders stark unter der Risikoscheu der Anleger, welche am Wochenende durch Aussagen von IWF-Chefin Christine Lagarde sowie des chinesischen Botschafters in den USA neue Nahrung erhielten.
Lagarde warnte auf der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank vor weiteren Kursschwankungen an den Finanzmärkten. Derweil erklärte Chinas Botschafter in den USA, sein Land wünsche keinen Handelskrieg, werde aber auf entsprechende Massnahmen der Vereinigten Staaten reagieren. Kopfzerbrechen bereiten den Investoren zudem der drohende Brexit ohne eine Einigung der Briten mit der EU über die Austrittsmodalitäten und der umstrittene Haushaltsplan Italiens, den das Land nun zur Überprüfung bei der EU-Kommission einreichen muss. Das Land ist bereits hoch verschuldet, will aber noch mehr Schulden machen.
In Tokio schloss der Nikkei-225-Index am Montag 1,87 Prozent tiefer bei 22 271,30 Punkten. Am Freitag hatte der japanische Leitindex sich zwar um knapp ein halbes Prozent erholt, auf Wochensicht aber dennoch rund viereinhalb Prozent verloren.
Ähnlich sah es an den vor dem Wochenende freundlichen chinesischen Märkten aus. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Handelsplätzen des chinesischen Festlands büsste 1,4 Prozent auf 3126,45 Punkte ein. Für den Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es um 1,24 Prozent auf 25 482,17 Zähler bergab. (awp/mc/ps)