Aktienfokus: Geberit legen markant zu

Logo, Standort Geberit

Zürich – Die Aktien von Geberit legen am Donnerstagvormittag im Anschluss an die Quartalszahlen markant und klar überdurchschnittlich zu. Parallel zum Gesamtmarkt, welcher nach schwachem Start knapp in die Gewinnzone vorgerückt ist, haben sich Geberit ebenfalls vorgeschoben, von knapp negativem in deutlich positives Terrain. Die vom Sanitärtechnikkonzern für die Neunmonatsperiode publizierten Zahlen finden unter den Analysten Anklang. Insbesondere die Profitabilität wird gelobt.

Geberit verzeichnen um 11.20 Uhr ein Plus von 7,50 CHF oder 4,3% auf 183,70 CHF. Gehandelt sind bis anhin knapp 47’000 Aktien und damit bereits mehr als die Hälfte eines üblichen Tagesvolumens. Der Gesamtmarkt SPI steht 0,85% höher. Die Analysten zeigen sich in ihren ersten Kommentaren sehr zufrieden mit dem Leistungsausweis von Geberit. Die Banken UBS wie auch Wegelin sprachen beide von einem «soliden», Vontobel gar von einem «sehr soliden» Ergebnis. Die ZKB sieht ein «gutes» Resultat und die Deutsche Bank bezeichnet den Zahlenkranz als «sehr stark». Für alle Experten sind insbesondere die Gewinnzahlen über den Erwartungen ausgefallen. Dazu habe insbesondere eine strikte Kostenkontrolle beigetragen, schreibt die UBS.

«Beeindruckende Wachstumsrate in Deutschland»

Einen gewichtigen Einfluss auf das positive Ergebnis hat gemäss Vontobel der Markt Deutschland gehabt. Die dort erreichte währungsbereinigte Wachstumsrate von 13,6% in den ersten neun Monaten sei beeindruckend und für das sehr solide Neunmonatsergebnis verantwortlich. Auch die ZKB sieht im wichtigsten Markt Deutschland eine freundliche Entwicklung. Zusätzlich gelobt werden zudem Österreich, UK, Frankreich und Skandinavien. Einen gewissen Schwachpunkt sehen sowohl die ZKB wie auch Vontobel dagegen in der Schweiz. Die ZKB hebt zudem die «weiterhin sehr solide» Finanzierung hervor. In einem schwieriger werdenden Umfeld könne Geberit die defensiven Qualitäten ausspielen, wozu auch das laufende Aktienrückkaufprogramm beitrage.

ZKB bekräftigt «Hold»-Einstufung
Vontobel geht davon aus, dass die Schätzungen für den Gewinn je Aktie um rund 5 bis 10% angehoben werden. Die Erholung der Aktie in den vergangenen Monaten habe diese indes wieder leicht über die historischen Bewertungen angehoben, so dass das Aufwärtspotential beschränkt sei. Ähnlich sieht dies die Deutsche Bank. Die Zahlen seien zwar stark, die Bewertung aber doch recht anspruchsvoll. Das Institut bestätigt deshalb die Einstufung «Hold». Während die ZKB den Titel mit «Marktgewichten» ebenfalls neutral führt – so auch die UBS – hält Vontobel an der Empfehlung «Buy» fest. Die Credit Suisse geht dagegen davon aus, dass das Papier dem Markt in den kommenden Monaten nicht folgen könne, die Einstufung lautet «Underperform».

Leicht positive Anpassung der Konsens-Erwartungen
Der Bank Wegelin bereitet die nachlassende Wachstumsdynamik des Konzerns etwas Sorgen. Das währungsbereinigte Wachstum sei im Jahresverlauf kontinuierlich zurückgegangen (Q1: +12,8%, Q2: +10,5%, Q3: +7,8%). Sollte es zu einer merklichen konjunkturellen Abkühlung in Europa kommen, so dürfte dies auch bei der zyklischen Geberit-Aktie Spuren hinterlassen, so die Befürchtung von Wegelin. Als Folge des heutigen Resultatausweises rechnet die UBS mit einer leicht positiven Anpassung der Konsens-Erwartungen für den Gewinn je Aktie. Die UBS-Analysten gehen zudem davon aus, dass Geberit die eigene Margen-Guidance übertreffen werde. (awp/mc/ps)

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