Zürich – Die Aktien von Geberit profitieren am Dienstag deutlich von starken Zahlen zum ersten Quartal. Mit dem Umsatz- und Gewinnanstieg konnte der Sanitärtechnikkonzern die Erwartungen der Analysten durch die Bank übertreffen. Die «erfreulichen Resultate des ersten Quartals stimmen die Unternehmensleitung zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2011 solide Ergebnisse erzielen zu können», heisst es zum Ausblick.
Gegen 9.15 Uhr steigen die Titel als Spitzenreiter im SLI um 2,5% auf 208,50 CHF. Bislang wurden rund 42’000 Titel gehandelt, das durchschnittliche Tagesvolumen liegt bei knapp 85’000 Stücken. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt leicht um 0,1%.
«Konkurrenz schaut in die Röhre»
«Ein Quartals-Ergebnis bei dem wohl nur die Konkurrenz in die Röhre schaut», heisst es von den Wegelin-Experten. Besonders erfreulich sei die zweistellige währungsbereinigte Umsatzzunahme in Europa, Amerika und Fernost/Pazifik. Die Wachstumsaussichten seien mehr als intakt und das Management verfolge eine «hervorragende» globale Diversifikationsstrategie. Durch die für den Bausektor eher ungewöhnlich hohen Margen sollten auch Preiserhöhungen für Geberit leichter durchsetzbar sein. Die Aktie sei aber bereits stattlich bewertet, heisst es.
«Starker Jahresauftakt»
Eine stolze Bewertung sieht auch ZKB-Analyst Martin Hüsler. Dennoch erwartet er für den heutigen Tag Kursgewinne, nachdem der Auftakt 2011 für die Aktie bislang verhalten verlaufen sei. Mit einer Eigenkapitalquote von 72% sowie einem Nettofinanzvermögen von 495 Mio CHF sei Geberit zudem sehr solide finanziert. Ingesamt bescheinigt Hüsler dem Unternehmen einen starken Jahresauftakt.
«Exzellente Ergebnisse»
Von «exzellenten Ergebnissen», die die eigenen und die Markterwartungen übertroffen hätten, schreibt Vontobel. Analyst Michael Foeth kündigte entsprechend eine Erhöhung seiner Schätzungen an und stellt sein bisheriges Rating «Hold» mit einem Kursziel von 220 CHF unter positive Beobachtung. Er sei überzeugt, dass Geberit sein hohes Margenniveau halten wird. CS-Experte Andre Kukhnin erwartet leichte Erhöhungen der Konsensschätzungen. Seine eigenen Prognosen lägen bereits 2-3% über den Markterwartungen. Die Bewertung mit einem Aufschlag von 20-30% verglichen mit europäischen und auch Schweizer Industrieunternehmen sehe aber anspruchsvoll aus. Daher bleibt er bei «Neutral». (awp/mc/ps)