Aktienfokus: Kühne+Nagel mit Abgaben

Kühne + Nagel

Zürich – Die Namenaktien des Logistikkonzerns Kühne + Nagel sind am Dienstag mit deutlichen Abgaben in den regulären Handel gestartet, haben ihre Abgaben teilweise eingedämmt. Das für das Geschäftsjahr 2010 veröffentlichte Ergebnis lag auf allen Ebenen leicht hinter den Konsensschätzungen des Marktes zurück. Auch die Aussagen für 2011 fielen wenig konkret aus, sagten Händler.

Bis um 10.25 Uhr büssen Kühne + Nagel um 1,2% auf 123,40 CHF ein, das Tagestief wurde zu Handelsbeginn bei 122,50 CHF notiert, entsprechend einem Minus von rund 2%. Im Vergleich dazu steigt der am SPI gemessene Gesamtmarkt um 0,66%.

Hohe Erwartungen nicht erfüllt
Wie kaum ein anderen Unternehmen der Branche hat Kühne + Nagel von der Erholung des Welthandels profitiert: Die Geschäfts- und Ertragsentwicklung lag 2010 wieder über Vorkrisenniveau. Und bei der Produktivität, gemessen als EBIT in Prozent des Bruttogewinns, wurden neue Rekorde erzielt. Die hohen Erwartungen der Analysten wurden dennoch nicht erfüllt. Da scheinen die hohen Frachtraten und der starke Schweizerfranken ihre Spuren hinterlassen zu haben, kommentiert die Bank Wegelin in einer ersten Stellungnahme.

Neuerliche Marktanteilsgewinne
Lobend werden von den Analysten hingegen die neuerlichen Marktanteilsgewinne und die um fast 20% erhöhte Dividende hervorgestrichen. Im laufenden Jahr strebt Kühne + Nagel wieder ein über dem Markt liegendes, profitables Wachstum an. «Der Ausblick ist eher positiv», urteilt die Bank Vontobel hierzu. Die am Berichtstag ebenfalls kommunizierte Akquisition des britischen Landverkehrsunternehmens RH Freight sei ebenfalls positiv. Der geplante Übernahmepreis sei «vernünftig», so Vontobel. Die ZKB hält den Investmentcase Kühne + Nagel trotz der leicht unter Erwartungen liegenden Zahlen für «intakt». (awp/mc/ps)

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