Zürich – Die Aktien des Lifesciencekonzerns Lonza bewegen sich am Freitag in einem freundlichen Gesamtmarkt auf und ab. Die im Business Update zum dritten Quartal gemachten Angaben deuten gemäss Analysten auf eine solide Geschäftsentwicklung hin. Belastend wirken aber der starke Schweizer Franken und hohe Rohmaterialpreise. Marktbeobachter gehen dennoch davon aus, dass die langfristigen Aussichten für Lonza intakt sind.
Um 10.45 Uhr stehen Lonza 0,2% tiefer auf 60,70 CHF. Eröffnet hatte der Titel im Minus, ehe er sich in die Gewinnzone vorarbeitete und bis auf den Tageshöchststand von 62,35 CHF kletterte, um danach aber wieder zu fallen. Am Vortag hatten die Lonza-Aktien noch um über 2% zugelegt. Der Gesamtmarkt SMI gewinnt zum Berichtszeitpunkt um 0,19% dazu.
Verschiedene Indikationen
Lonza habe im Q3-Business-Update zwar keine Zahlen vorgelegt, dennoch könnten aus den heute gemachten Angaben einige Indikationen herausgelesen werden, heisst es im Kommentar der Bank Wegelin. Erfreulich sei die Nachricht, dass die Sparte Chemicals von den wachsenden Produktepipelines profitiere. Und auch der Bereich Custom Manufacturing habe aus der weltweit führenden Position im Bereich der Biologicals Kapital schlagen können.
Erfreuliche Entwicklung im Bereich Kundenauftragssynthese
Gemäss Carla Bänziger von der Bank Vontobel deuten die Angaben von Lonza darauf hin, dass sich der Bereich Kundenauftragssynthese erfreulich entwickelt. Die Kapazitätsauslastung steige sowohl bei chemischer, als auch biologischer Synthese weiter. Allerdings drückten die Währungseinflüsse aufgrund des hohen Schweizer Kostenanteils sowie die Rohstoffpreise auf die Margen.
Solide
Das Business Update von Lonza sei weitgehend solide ausgefallen, heisst es bei der ZKB. Innerhalb des Bereichs Custom Manufacturing habe die Gruppe sowohl in der Exklusivsynthese als auch mit Biopharmazeutika die Kapazitätsauslastung über Erwarten stark gesteigert.
Trend zum Outsourcing dürfte sich fortsetzen
Insgesamt sehen die Wegelin-Autoren die längerfristigen Aussichten Lonzas intakt. Denn aus Kostengründen dürfte sich in der Pharmabranche der Trend zu Outsourcing fortsetzen. Eine nachhaltige Erholung der Aktie könne aber erst dann erfolgen, wenn für die in der Vergangenheit gebeutelten Investoren harte Fakten auf dem Tisch liegen würden, so der Kommentar. (awp/mc/pg)