Zürich – Novartis-Aktien sind am Morgen in einem leicht rückläufigen Markt mit deutlichen Abschlägen in den Handel gestartet. Das vorgelegte Ergebnis lag zwar beim Umsatz und dem Reingewinn leicht über den Erwartungen, verfehlte diese aber beim operativen Ergebnis. Laut den Analysten dürfte vor allem der verhaltene Ausblick die Investoren enttäuscht haben.
Bis um 09.22 sinken die Novartis-Titel um 2,3% auf 53,20 CHF. Der Gesamtmarkt, gemessen am SMI, liegt gleichzeitig mit 0,5% im Minus. Die Resultate seien insgesamt leicht unter seinen Erwartungen ausgefallen, kommentiert etwa der Vontobel-Analyst Andrew Weiss. So sei der Kerngewinn schwächer als erwartet gewesen. Die teiferen Margen in allen Divisionen seien auf den Preisdruck sowie auf den stärker als erwarteten Wechselkurseinfluss zurückzuführen. Die Guidance habe zwar seinen Erwartungen entsprochen. Weil sie sich aber auf die Geschäftszahlen 2010 bezieht, werde er aber seine Prognosen etwas nach unten anpassen.
Ausblick «uninspirierend»
Der Ausblick des Managements sei «uninspirierend» meinen auch die Experten von Cheuvreux. Insbesondere die Erwartungen für Sandoz sei unter dem Konsens, bemängelt Marcel Brand. Auch für ZKB-Analyst Michael Nawrath sorgt der «realistische Ausblick für 2011» für etwas Enttäuschung. Dennoch dürfte das neue Management trotz der hohen Belastung durch den Alcon-Kauf zeigen, wie es die Produktivität deutlich erhöhen könne, so der ZKB-Experte. Zufrieden zeigen sich dagegen die Jefferies-Analysten: Die Resultate 2010 entsprächen ihren Erwartungen, ebenso der Ausblick 2011. Die einzige leichte Enttäuschung sehen Jeffrey Holford und sein Team darin, dass Novartis keine zahlenmässige Guidance gegeben hat. (awp/mc/ss/14)