«Irene» tobt über New York am gestrigen Sonntag.
Zürich – Die Aktien der beiden grossen Schweizer Versicherer Swiss Re und ZFS werden zum Wochenauftakt gesucht. Die Schäden durch den Wirbelsturm «Irene» in den USA sind moderater ausgefallen als ursprünglich befürchtet, sagten Aktienhändler. Am Freitag hatten Versicherer europaweit noch die schwächste Branche gestellt.
Bis um 09.30 Uhr steigen Swiss Re um 1,9% auf 40,49 CHF und ZFS um 2,1% auf 172,90 CHF. Der Gesamtmarkt SMI steht im Vergleich dazu 1,54% höher.
Der Wirbelsturm Irene soll Schäden von 7 Mrd USD verursacht haben. Davon entfallen gemäss dem auf Schätzungen von Naturkatastrophen spezialisierte Unternehmen Kinetic Analysis 2,6 Mrd USD auf versicherte Schäden. Damit liegt die aktuelle Prognose deutlich unter der Schätzung verschiedener Analysehäuser von vergangener Woche. Ein grosser Teil der Schäden dürfte zudem durch ein Regierungsprogramm für Flutschäden abgedeckt werden, schätzen Experten. Auf seiner Weg durch die Karibik verursachte der Wirbelsturm gemäss Schätzungen von AIR Worldwide Schäden in der Höhe von 500 Mio bis 1,1 Mrd USD. «Irene» war der erste Hurrikan seit 2008, der in den USA auf Land traf. Die Region um New York wurde letztmals 1985 von «Gloria» getroffen.
Branche noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen?
Aussagen von Versichern zu Kostenschätzungen gibt es zurzeit noch keine, da diese bei Grossschäden immer ein paar Tage brauchen, um sich ein umfassendes Bild der Lage zu machen. Insgesamt dürfte aber die in diesem Jahr schon von vielen Naturkatastrophen gebeutelte Branche noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sein, sind sich Experten einig. Wenngleich die grosse Katastrophe ausgeblieben ist, dürfte der neuerliche Schadensvorfall in diesem Jahr die Rück- und Erstversicherer in ihren Bemühungen unterstützen, bei der nächsten Erneuerungsrund im Januar höhere Versicherungspolicen durchzusetzen, schreiben Analysten. (awp/mc/ps)