Aktienfokus: UBS nach Zahlen mit Aufschlägen

Aktienfokus: UBS nach Zahlen mit Aufschlägen
(Foto: UBS)

Zürich – Die Papiere der UBS starten am Dienstag mit Aufschlägen in den Handel. Dies obwohl die Grossbank mit ihren Zahlen zum vierten Quartal die Markterwartungen verfehlt hat. Enttäuscht zeigen sich viele Marktbeobachter insbesondere von der Neugeldentwicklung im Wealth Management.

Besser als erwartet präsentiert sich für viele Beobachter hingegen die Tier 1 Ratio. Trotz einigen Schwachpunkten im Zahlenset bewege sich daher das Institut in die richtige Richtung, so der Tenor vieler Analysten. UBS gewinnen am Dienstag bis gegen 9.40 Uhr rund 1,8 auf 17,82 CHF. Zur Eröffnung standen die Titel noch mit 0,5% in der Gewinnzone. Die Aktien der Platzkonkurrentin Credit Suisse stehen derweil mit 0,8% im Plus und der Gesamtmarkt gemessen am SMI notiert 0,02% höher.

Bullen und Bären uneins
In den Kommentaren zum Zahlenset der Grossbank streiten sich Bullen und Bären darüber, ob der UBS der Turnaround bereits nachhaltig gelungen ist. Für die meisten Kommentatoren bewegt sich das Institut in die richtige Richtung. Das ist unter anderem auch die Meinung der Bank Vontobel, die zudem den Ausblick der UBS für 2011 herausstreicht. Aufwärtspotenzial sieht der verantwortliche Analyst Tobias Brütsch insbesondere im Investment Banking, das noch immer enormen Veränderungen unterliege, wie er schreibt. Für die Experten von Nomura enthält das Zahlenset netto mehr Argumente für die Bullen als die Bären. So habe sich die Kapitaldecke, gemessen an der Tier 1 Ratio, deutlich besser entwickelt als erwartet, kommentiert Nomura-Bankenanalyst Jon Peace. Dennoch sieht er wenig Grund für Veränderungen an den Konsensusschätzungen und ortet daher kurzfristig wenig Aufwärtspotenzial für die Aktien.

Wegelin: «Noch kein Grund für Euphorie»
Für Wegelin gibt es für die Anleger noch wenig Grund für Euphorie. Auf den ersten Blick sei der Quartalsausweis eher enttäuschend, so der Kommentar. Insbesondere die Investmentbank sei schwach und auch das ertragsstabile Wealth Management & Swiss Bank könne nicht vollends überzeugen. Ins gleiche Horn stösst ein Händler, wenn er in seinem Kommentar ernüchtert feststellt, dass alle fünf operativen Bereiche beim Gewinn hinter den Konsensuserwartungen blieben. Auch vom Neugeld im Wealth Management zeigt er sich ernüchtert. Da dürfte auch der Kommentar der Grossbank wenig helfen, dass mit einer deutlichen Verbesserung im 2011 gerechnet werde, so der Händler. (awp/mc/ps)

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