Axel Weber soll ab 2013 UBS-Präsident werden.
Zürich – Die Namenaktien der UBS notieren am Freitag gegen Mittag mit Aufschlägen, aber etwas weniger stark als andere Bankentitel. Die Nominierung von Axel Weber als Nachfolger von Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger ist nach Einschätzung von Börsianern positiv, aber mit begrenztem Einfluss auf die Aktie.
Bis um 12.00 Uhr gewinnen UBS Namen 1,2% auf 15,51 CHF. Credit Suisse und Julius Bär notieren indessen mit +1,8% und +1,6% fester. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derweil um 0,48% über dem Schlussstand vom Vortag. In Analystenkreisen wird die Nominierung des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Bundesbank begrüsst. Bei Weber handle es sich um einen sehr fähigen Kandidaten für das Amt. Der Nachfolger von Kaspar Villiger bringe sowohl die nötige Erfahrung als auch wichtige politische Kontakte mit. Dies werde sich bei der UBS insgesamt positiv auf das Sentiment auswirken. Am Berichtstag sei allerdings kein nennenswerter Einfluss zu erwarten, so etwa die ZKB.
Bestens vernetzter Banker
Die Cheuvreux-Analysten bewerten es als positiv, dass die UBS die Personalie zwei Jahre im Voraus bekannt geben konnte. Axel Weber sei ein starker Kandidat, der auch als Vorstandschef der Deutschen Bank im Gespräch gewesen sei. Zudem sei er in der internationalen Bankenbranche besser vernetzt als Villiger. Kepler verweist auf die sieben Jahre, die Weber bei der Deutschen Bundesbank verbracht hat. Dort habe er sich einen guten Ruf als Finanzexperte erarbeitet und Deutschland dabei geholfen, die Finanzkrise zu überstehen. Auch angesichts der anstehenden regulatorischen Veränderungen spricht Kepler von einer «ausgezeichneten Ernennung».
Händler bleiben vorsichtig
Händler bleiben kurzfristig allerdings vorsichtig, was die weitere Aktienkursentwicklung der UBS anbetrifft. Derzeit konzentriere sich der Markt bei der Schweizer Grossbank auf die Folgen des starken Frankens. Eine technisch bedingte Gegenbewegung nach oben sei zwar jederzeit möglich. Der Bankensektor bleibe in Europa aber von zahlreichen regulatorischen, rechtlichen und marktspezifischen Unsicherheitsfaktoren überschattet. Im Berufshandel wird zudem auf eine Studie aus dem Hause Santander verwiesen. Darin nimmt das Bankinstitut die Erstabdeckung der UBS-Aktien mit «Underweight» und einem Kursziel von 14,79 CHF auf. (awp/mc/upd/ps)