Aktienfokus: UBS und CS geben markant nach
UBS-CEO Oswald Grübel.
Zürich – Die Titel der UBS und Credit Suisse verbuchen am Montag kräftige Verluste. Als Ursache für die Abschläge bei beiden Banken machen Beobachter einerseits den eskalierenden Streit mit den USA um Schwarzgeld-Konten aus. Andererseits belastet bei der Credit Suisse zusätzlich die Anklage einer US-Aufsichtsbehörde wegen umstrittener Hypothekengeschäfte.
Die Titel von UBS verlieren gegen 9.50 Uhr um 5,1 auf 10,48 CHF. Die CS-Papiere geben um 5,5% auf 20,57 CHF nach. Der Gesamtmarkt SMI verliert derweil um 2,52%.
Im Streit um unversteuerte Vermögen verstärken die USA den Druck auf die Schweiz, wodurch die Titel von UBS und CS unter Druck geraten. Die USA fordern unverzüglich detaillierte Informationen über das Ausmass der Steuerhinterziehung von US-Bürgern via Schweizer Banken. Stelle sich die Schweiz quer, droht die US-Regierung der Credit Suisse und neun anderen Banken mit Strafklagen, schreibt die «SonntagsZeitung» mit Verweis auf einen Brief von US-Vizejustizminister James Cole an den Schweizer Staatssekretär Michael Ambühl. Neben der CS sind gemäss SoZ auch Julius Bär, Wegelin sowie die Zürcher und Basler Kantonalbank betroffen.
CS in USA wegen Hypo-Deals verklagt
Ein weiterer Belastungsfaktor für die CS ist daneben die Klage der USA gegen angeblich unlautere Hypothekengeschäfte, welche die Finanz- und Wirtschaftskrise vor drei Jahren angeheizt haben sollen. Die USA wollen gegen über ein Dutzend Grossbanken vorgehen darunter die Credit Suisse, wie die US-Aufsichtsbehörde FHFA am Freitag in Washington erklärte. Die US-Regierung wirft den Banken vor, im Vorfeld der Bankenkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und als Sicherheit an Investoren vermittelt zu haben. (awp/mc/ps)