Aktienfokus: UBS und CS legen zu
Zürich – Die Grossbankentitel CS und UBS gehören am Donnerstagmorgen in einem gesamteuropäisch freundlichen Umfeld für Bankenwerte zu den stärksten Schweizer Bluechips. Analysten haben am Donnerstagmorgen den Abschluss eines neuen Steuerabkommens zwischen der Schweiz und Grossbritannien als grundsätzlich positive Nachricht für die Schweizer Bankbranche gewertet.
CS verbessern sich bis 10.20 Uhr um 2,6% auf 22,30 CHF und stehen damit an der Spitze des SMI. UBS legen 2,5% auf 11,39 CHF zu und Julius Bär gewinnen noch 1,6%. Der SMI steht gleichzeitig um 1,2% im Plus.
Der Abschluss des Steuerabkommens mit Grossbritannien sei grundsätzlich positiv zu werten, meint etwa die ZKB: Die Unsicherheiten auf Kundenseite nähmen damit deutlich ab. Nach der Paraphierung werde ein automatischer Informationsaustausch immer unwahrscheinlicher, auch wenn Frankreich und Italien weitere Knacknüsse darstellten. Zwar falle das Abkommen mit Grossbritannien bezüglich Abgeltungssteuer auf den künftigen Erträgen etwas schlechter aus als dasjenige mit Deutschland, die Unterschiede seien aber wesentlich auf das divergierende Steuersystem zurückzuführen.
Bankenwerte europaweit deutlich im Plus
Es sei gut, dass nun mehr Klarheit über das Abkommen mit Grossbritannien herrsche, meint auch Bank Vontobel-Analystin Teresa Nielsen. Die UBS habe angegeben, dass die gefährdeten Kundengelder in der gesamten EU zwischen 15 und 40 Mrd CHF betrügen, bei der Credit Suisse seien es 25 bis 35 Mrd CHF. Für weitere Banken betrügen die gefährdeten Gelder im schlimmsten Fall 3 Mrd CHF bei Sarasin, 2,5 Mrd bei EFG International und unter 7 Mrd CHF bei Julius Bär. Europaweit gehören die Banken am Donnerstagvormittag an den Börsen zu den deutlichen Gewinnern, nachdem die Crédit Agricole weniger schlechte Zahlen vorgelegt hatte als erwartet. Das Griechenland-Geschäft hatte die französische Bank nicht so stark belastet wie befürchtet. An der Spitze des EuroStoxx stehen gegen 10.20 Uhr Barclays mit einem Plus von rund 5,4%. (awp/mc/ps)