Arbeitslose USA: Erstanträge sinken deutlich

Arbeitslose beim Eintragen auf einem Arbeitsamt in den USA.

Arbeitslose bei der Registrierung auf einem US-Arbeitsamt.

Washington – In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlich gesunken. Die Zahl sei um 44.000 auf 434.000 Anträge zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Trotz des starken Rückgangs wurden die Markterwartungen von 430.000 Anträgen leicht verfehlt.

In den Vorwochen waren die Erstanträge teils kräftig gestiegen. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl der Anträge unterdessen um 4.500 auf 436.750.

Einzelhandelsumsätze steigen etwas schwächer als erwartet
In den USA sind die Umsätze der Einzelhändler im April etwas schwächer geklettert als erwartet. Auf Monatssicht seien die Umsätze um 0,5 Prozent gestiegen, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag mit. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Der Anstieg vom Vormonat wurde allerdings von 0,4 Prozent auf 0,9 Prozent nach oben revidiert. Die Umsätze ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe stiegen im April um 0,6 Prozent und damit wie von Volkswirten erwartet. Auch hier wurde das Plus vom Vormonat nach oben revidiert. Anstatt eines Zuwachses von 0,8 Prozent ergibt sich nun ein Plus von 1,2 Prozent.

Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
Derweil sind in den USA die Erzeugerpreise im April stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat hätten die Preise um 0,8 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium weiter mit. Volkswirte hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Auf Jahressicht erhöhten sich die Erzeugerpreise um 6,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie (Kernindex) kletterten die Erzeugerpreise im April zum Vormonat um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten hier einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert. Im Jahresvergleich lag die Kernrate bei 2,1 Prozent. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch.

Lagerbestände steigen etwas stärker als erwartet
In den USA sind die Lagerbestände der Unternehmen im März etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich seien die Bestände um 1,0 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium ebenfalls am Donnerstag  mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 0,8 Prozent erwartet. Zudem wurde der Anstieg im Februar von 0,5 auf 0,7 Prozent nach oben revidiert. Der Umsatz der Unternehmen stieg im März deutlich um 2,2 Prozent. Auch hier wurde der Vormonatswert von plus 0,2 auf plus 0,5 Prozent nach oben korrigiert. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen – ein Indikator für die Nachfrage – sank unterdessen leicht von 1,24 auf 1,23.  (awp/mc/upd/ps)

Exit mobile version