Tokio / Hongkong / Shanghai – An Asiens wichtigsten Börsen geht es wegen des amerikanisch-chinesischen Handelskonflikts am Dienstag weiter bergab. Dass Chinas Zentralbank den Mittelkurs des Yuan etwas höher festlegte und ankündigte, dem Yuan-Markt durch Wertpapierverkäufe Liquidität zu entziehen, stabilisierte die Währung des Landes, minderte den Druck auf die Aktienkurse aber nur wenig.
Zu Wochenbeginn waren die Börsen weltweit auf Talfahrt gegangen, nachdem der Zollstreit zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften eskaliert war. US-Präsident Donald Trump hatte China wegen der deutlichen Yuan-Abwertung offiziell als Währungsmanipulator gebrandmarkt, wogegen China diese auf den von Trump losgetretenen Handelsstreit zurückführte.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor am Dienstag 0,65 Prozent auf 20 5835,31 Punkte. An den beiden vergangenen Handelstagen hatte er wegen des Yen-Anstiegs, der japanische Waren für ausländische Käufer verteuert, aber deutlich stärker unter Druck gestanden. Zuletzt gab die als «sicherer Hafen» geltende japanische Währung wieder etwas nach.
Der CSI 300, der die 300 wichtigsten Werte an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, sank zuletzt um 1,26 Prozent auf 3629,32 Punkte. Auch für ihn war es die vergangenen Tage noch steiler bergab gegangen. Der Hongkonger Hang-Seng-Index , der am Montag auch unter den weiter heftigen Protesten gegen die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone gelitten hatte, verlor 1,07 Prozent auf 25 872,16 Punkte. (awp/mc/ps)