Tokio / Hongkong / Shanghai – Nach dem starken Wochenauftakt ist es am Dienstag an den asiatischen Börsen etwas ruhiger zugegangen. Dabei waren die Vorzeichen mit leichten Kursverlusten in Hongkong und Südkorea, aber moderaten Gewinnen in Tokio und Festland-China eher unterschiedlich.
Nachdem positiv aufgenommene Signale im US-chinesischen Handelsstreit die Börsen Asiens am Montag angetrieben hatten, gab es nun von dieser Front keinen grossen Kurstreiber mehr. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua gab es neue telefonische Gespräche über eine angestrebte Teillösung mit der Absicht auf Fortsetzung. Beide Seiten hätten über ihre Kerninteressen diskutiert und sich darauf verständigt, betreffende Fragen «angemessen» zu lösen, hiess es. Echte Fortschritte lassen damit aber weiter auf sich warten.
In China ging es für den CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen etwas nach oben, am Ende um 0,35 Prozent auf 3891,65 Punkte. In Hongkong jedoch hinkte der Hang Seng wegen der politisch instabilen Situation in der Sonderverwaltungszone dem etwas nach, er verlor zuletzt 0,14 Prozent auf 26’952,33 Zähler.
Thema blieben in Hongkong die Nachwehen der Bezirksratswahlen vom Vortag, die einen klaren Sieg für die Demokraten mit sich brachten. Regierungschefin Carrie Lam hat nach der deutlichen Wahlschlappe des regierungstreuen Lagers keine neuen Zugeständnisse an die Protestbewegung gemacht. Viel Interesse zog dort ausserdem der Börsengang des bisher hauptsächlich in New York gelisteten Internetkonzerns Alibaba auf sich. Die Aktie rückte zuletzt um 6,6 Prozent vor.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss mit einem Plus von 0,35 Prozent bei 23’383,32 Punkten. Der südkoreanische Kospi dagegen verlor 0,1 Prozent. (awp/mc/ps)