Tokio / Hongkong / Shanghai – Der japanische Aktienmarkt hat am Freitag einen Grossteil seines deutlichen Vortagesverlusts wettgemacht. Börsianer verwiesen darauf, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen des Ausbruchs des Coronavirus eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite» ausgerufen hatte. Damit sind die Mitgliedsländer nun verpflichtet, Massnahmen zu koordinieren.
Für Erleichterung sorgte vor allem, dass die WHO ausdrücklich betonte, derzeit seien keine Reise- und Handelsbeschränkungen nötig. Positiv nahmen die Anleger auch Berichte auf, wonach einige am Virus erkrankte Chinesen als geheilt aus der Klinik entlassen werden konnten.
Dennoch habe das Coronavirus und die daraus resultierende Angst vor einer Abkühlung der Wirtschaft in China die Finanzmärkte weiterhin im Griff, kommentierte Marktexperte Christian Henke vom Broker IG. «Solange die Ansteckungszahl nicht rückläufig ist, dürfte sich daran nicht viel ändern.»
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 0,99 Prozent fester bei 23’205,18 Punkten. Für die abgelaufene Woche ist die Bilanz mit minus 2,6 Prozent jedoch klar negativ und für den Monat Januar mit minus 1,9 Prozent ebenso. Der Hang Seng in Hongkong notierte am Freitag im späten Handel 0,22 Prozent tiefer bei 26’392,49 Punkten. An den chinesischen Festlandsbörsen fand weiterhin kein Handel statt. (awp/mc/ps)