Tokio / Hongkong / Shanghai – Die Aktienmärkte in Asien haben sich zum Wochenstart in unterschiedliche Richtungen bewegt. An den chinesischen Börsen machte sich angesichts schwacher Exportdaten und einer herannahenden Erhöhung von US-Zöllen auf chinesische Importe neue Unsicherheit breit. In Japan präsentierten sich die Märkte dagegen fester. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten hatten zum Ende der vergangenen Woche für neue Zuversicht im Handel gesorgt, was sich auch auf die Kurse in Fernost übertrug.
Im alles bestimmenden Thema Handelsstreit wird es in dieser Woche wieder ernst: Am 15. Dezember sind weitere US-Zollerhöhungen gegenüber China angesetzt – wenn es denn nicht zu einem Aufschub oder gar dem ersehnten ersten Teilabkommen kommt. Dazu gab es aber in den vergangenen Tagen oft widersprüchliche Aussagen, vor allem von US-Präsident Donald Trump.
In China hatte der Konflikt zuletzt wieder sichtlich auf die Wirtschaft gedrückt. Die Exporte sind im November überraschend gefallen, Ausfuhren in die USA waren sogar um fast ein Viertel eingebrochen. Insgesamt war es der vierte monatliche Rückgang in Folge. Experten hatten eigentlich einen Zuwachs erwartet. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen gab vor dem Hintergrund am Montag um 0,23 Prozent auf 3893,54 Punkte nach.
In Hongkong lag der Hang Seng mit 0,04 Prozent bei 26’509,60 Punkten leicht im Plus. Die Unruhen reissen dort jedoch nicht ab. Am Sonntag hatte sich auf den Strassen der Sonderverwaltungszone die grösste pro-demokratische Demonstration seit Monaten formiert.
In Japan legte der Nikkei nach guten Vorgaben von der Wall Street um 0,33 Prozent auf 23’430,70 Punkte zu. Nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht war die Beschäftigung in den Staaten unerwartet stark gestiegen und die Arbeitslosigkeit zugleich stärker zurückgegangen als gedacht. (awp/mc/ps)