Asien-Schluss: Gemischtes Bild – Zinshoffnungen überwiegen
Tokio / Hongkong / Shanghai – An den Börsen Asiens hat sich am Freitag ein leicht uneinheitliches Bild gezeigt. Gestärkt von anhaltenden Hoffnungen auf niedrige Leitzinsen in den USA und entsprechenden Kurssprüngen an den dortigen Börsen konnte sich der Grossteil der asiatischen Märkte noch in der Gewinnzone halten. In Japan oder Taiwan ging es zum Teil aber auch in den roten Bereich. Via Twitter hatte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag daran erinnert, dass der Zollstreit zwischen den USA und China noch nicht vom Tisch ist.
Während in Japan beim Topix zum Handelsende ein leichtes Minus zu Buche stand, gelang dem Leitindex Nikkei 225 immerhin noch ein Zuwachs von 0,20 Prozent. Bereits am Donnerstag hatte die Aussicht auf billiges Notenbankengeld hier für gute Laune unter den Anlegern gesorgt. In seiner Rede vor dem US-Parlament hatte Notenbankchef Jerome Powell zuvor Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung genährt: «Die Unsicherheit um Handelskonflikte und Sorgen um die Weltwirtschaft lasteten zuletzt auf dem Ausblick für die US-Wirtschaft», sagte er. Mit Blick auf zuletzt starke US-Arbeitsmarktdaten hatten einige Beobachter zuletzt gezweifelt, ob es tatsächlich schon demnächst zu einer Zinswende kommen könnte. Für viele führt daran nun aber kein Weg mehr vorbei.
In Hongkong stieg der Hang Seng zum Wochenschluss um 0,27 Prozent auf 28 512,92 Punkte – mit den Finanzunternehmen als grösste Gewinner im Index. Der CSI 300, der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, gewann 0,74 Prozent auf 3813,09 Punkte. (awp/mc/ps)