Tokio / Hongkong / Shanghai – Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag bei dünnen Handelsumsätzen leichte Kursgewinne verzeichnet. Insgesamt prägte Zurückhaltung das Geschehen. Denn aus den USA kamen keine Impulse, da dort der Handel wegen des Unabhängigkeitstages am Donnerstag ruhte. Zudem warteten die Anleger lieber den wichtigen US-Arbeitsmarktbericht ab, der am Nachmittag veröffentlicht wird.
In Tokio brachte der japanische Leitindex Nikkei 225 ein moderates Kursplus von 0,20 Prozent auf 21’746,38 Punkte über die Ziellinie. Nach dem starken Wochenstart – der eine Reaktion auf den Burgfrieden im US-chinesischen Handelsstreit war – hatten die folgenden Handelstage nur noch recht dürftige Zuwächse und zur Wochenmitte gar einen kleineren Rücksetzer gebracht. Die erste Handelswoche im Juli hat dem japanischen Leitindex damit aber immer noch ein Plus von mehr als zwei Prozent beschert. Das Börsenbarometer ist damit zurück auf dem höchsten Niveau seit dem Kursrutsch Anfang Mai.
Vor dem Wochenende entwickelten sich in Tokio vor allem Werte aus der Schiffbranche gut, der Sektor knüpfte an seine Vortagesgewinne an. Unter den Einzelwerten stachen Nomura-Papiere nach der Veröffentlichung der Quartalsbilanz mit einem Kursplus von mehr als 6 Prozent hervor. Der Finanzkonzern hatte zum Start in sein Geschäftsjahr das operative Ergebnis mehr als vervierfacht.
Der CSI 300 notierte zuletzt um 0,60 Prozent höher bei 3896,91 Zählern. Die Wochenbilanz für den Index, der die 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, beträgt damit knapp zwei Prozent. Auf Unternehmensseite gerieten Aktien von Bergbaukonzernen unter Druck. Die Aufsichtsbehörden wollen laut einem Pressebericht mögliche Preismanipulationen bei Eisenerzproduzenten untersuchen.
Wenig Kauffreude war dagegen in Hongkong zu spüren, der Hang Seng trat zuletzt nahezu auf der Stelle. Zu den grössten Verlierern an der dortigen Börse gehörten die Aktien des Autobauers Geely. Sie rutschten zeitweise um fast sieben Prozent ab – dies war der grösste Kursrückschlag binnen zwei Monaten. Ausschlaggebend war hier eine negative Studie der Citigroup. Die Analysten der US-Bank empfahlen das Papier zu verkaufen, weil sie das Ende des «Goldenen Zeitalters» für die Volvo-Mutter gekommen sehen. (awp/mc/ps)